Peter Vessenes hat schon auf der Konferenz in London angekündigt, sein Amt als Executive Direktor der Bitcoin Foundation niederzulegen. Nur wenige Tage später wurde Jon Matonis als neuer Executive Direktor vorgestellt. Jon Matonis ist ebenfalls einer der Gründungsmitglieder der Foundation. Er schreibt derzeit für Forbes Magazine, The Monetary Future und das Bitcoin Magazine und war bereits in leitenden Positionen bei Hushmail, Visa, Sumitomo Bank und Verisign tätigt.
Unter den Gründsmitglieder darf Matonis wohl als der politisch radikalste gelten und auch in seiner Antrittsrede nimmt er kein Blatt vor den Mund. Er sieht den bisherigen Erfolg von Bitcoin unter anderem in massiven finanzpolitischen Fehlentwicklungen begründet, namentlich Überregulierung, Bevorzugung und Vetternwirtschaft, sowie der Aushöhlung des Bankgeheimnisses.
Entsprechend sei es nicht die Aufgabe der Foundation, die Regulierung von Bitcoin voranzutreiben, sondern regulierende Behörden über Bitcoin aufzuklären und Lobbying nur zu betreiben, um unpassende Regulierungsmaßnahmen zu vermeiden. Ebenfalls sieht er die rechtliche Beratung und Unterstützung von Mitgliedern in wichtigen, Bitcoin betreffenden Fällen als Aufgabe der Foundation an. Weiterhin will er die Internationalisierung der Foundation vorantreiben, u.a. mit der Gründung regionaler Vertretungen und der Organisation von Konferenzen außerhalb der USA.
Meiner Meinung nach ist die Einsetzung von Jon Matonis ein Glücksgriff für die Foundation. Er hat sehr genaue Vorstellungen, Fachwissen, Führungserfahrung und genießt breiten Respekt in der Bitcoin-Community. Peter Vessenes war für die Meisten ein unbeschriebenes Blatt und unter seiner Leitung blieb lange Zeit unklar, wofür die Foundation eigentlich steht. Man darf hoffen, dass die Foundation sich nun in eine Richtung entwickelt, mit der sich ein größerer Teil der Bitcoin-Community identifizieren kann.